Sie sind hier: Startseite » Einfaches » Wortgedichte
Wortgedichte
Aus dem Humorleben
Frau Meier sprach zum Oktopus:
„Umarme mich und gib mir einen Kuss!“
„Oh, gern!“, sagt der, „In dieser Nacht
Umarmen dich der Arme acht!“
Kocht ein Koch einen Brei
Ist dieser meistens einwandfrei.
Doch eilen mehrere Köche nun herbei,
Verderben sie den Brei.
Drum: Wollen dir zwölf Köche einen Brei bereiten,
So schick nach Hause jeden zweiten;
Drei weitere in ferne Weiten.
Zwei lasse miteinander streiten.
Und von dem überig gebliebenen einen
Lass dir dann deinen Brei bereiten!
Eignet sich ein Zeug zum Flug,
fliegt es hoch und nicht sehr tief
ist es das Flugzeug im Nominativ.
Man dann im Dativ mit dem Flugzeug fliegt,
fliegt es jedoch zu tief,
man tags drauf von des Flugzeugs Absturz liest,
natürlich dann im Genitiv.
Es fehlt noch der Akkusativ!
Im Weltall gibt’s wohl viele Welten
Und Wesen, die auf diesen streben,
Die unaufhörlich Schicksal weben
Und demgemäß dann leben –
In Häusern, Höhlen oder Zelten.
Das Weltall ist ein leerer Raum.
Ruf laut hinein – man hört es kaum!
Das Weltall ist sehr groß;
Man sagt auch es sei grenzenlos.
Das Weltall ist sehr weit,
Doch weder hoch, noch tief, noch breit –
Verloren in der Ewigkeit - die Zeit.
So stehe staunend ich vor seiner Größe
Und werde langsam frustig-böse.
Nicht fassen kann ich es mit meinem Hirne,
Das Lichtgewimmel der Gestirne!
Ein Menschenkopf, der ist verhältnismäßig klein;
Ein Weltall passt dort leider nicht hinein.
Doch wimmelts sicherlich auf den Gestirnen
Von Hirnen!
Schweinchentragödien 1
Auf vierundvierzig kleinen Beinchen
Es rennen elf sehr kleine Schweinchen.
Es naht auf vier samtweichen Pföten
Ein Löwe eins davon zu töten.
Schweinchentragödien 2
Ein Mann führt an der Leine
Zwei winzig kleine Schweine.
Ein Mann mit viel zu großen Füßen
Naht, ersteren zu grüßen.
Zweimal quiekts leise unter seinen Sohlen
„Ich muss zur Post noch ein Paket abholen!“
Dem Schweinchen-Mann ist’s Herz sehr schwer,
Denn er führt nun die Leine leer.